Am Donnerstag haben wir herausgefunden, was die Hochelfen zur Zeit von Warhammer: The Old World so treiben. Das ist hauptsächlich die Verteidigung ihrer Küstenzitadellen, um ihre Handelsnetzwerke und diplomatischen Beziehungen zum Festland zu bewahren. Jetzt klären wir bei unserem zweiten Interview mit dem Team, wie sie diese Ziele auf dem Spieltisch verfolgen.

Danny: Dieses Buch ist eine Absichtserklärung. Es zieht den Fokus ganz und gar auf die Alte Welt, sogar für eine Fraktion, die mehr Interessen in anderen Teilen der Welt vertritt als die meisten anderen.
JTY: Wir zeigen auch das große Ganze auf: Was passierte, als die Welt noch jung war und als die Elfen und Zwerge noch eine enge Verbindung zueinander hatten. Es war die Freundschaft zwischen Caledor Drachenbändiger und Grimnir, die die Völker zusammengebracht hat. Caledor erschuf den großen Mahlstrom, während Grimnir zu, nunja, Grimnir eben wurde. Dann erfahren wir von Aenarion, dem Verrat und dessen Folgen für die beiden Völker. Anschließend werfen wir wieder einen Blick auf die Gegenwart und die elfischen Kolonien jenseits der Küsten der Alten Welt, wohin sich die Hochelfen nach ihrer Auseinandersetzung mit den Zwergen zurückgezogen haben.
Danny: Wie immer fokussieren wir uns auf eine Geschichte, die beide Berüchtigten Armeen und die beiden Charaktermodelle miteinander verbindet. Alteingesessene Fans der Alten Welt werden Korhil bereits kennen, der weiterhin der hartgesottene Anführer der Weißen Löwen ist. Ishaya Vess ist ein neues Charaktermodell und befehligt die Seegarde auf der Insel der Stille. Sie ist eine wichtige Person in dieser Region, wo sie sich um die Angelegenheiten des Militärs kümmert.

JTY: Vess ist eine bessere Befehlshaberin als Kriegerin. Sie verbessert die Truppen um sie herum, hat aber auch das Profil eines Fürsten der Elfen und weiß sich zu wehren. Da sie aber nur Widerstand 3 hat, kann sie nicht allzu viele Schläge einstecken.
Danny: Ihre Stärke ist es, die um sie herum zu befehligen. Sie gibt allen Truppen in einem großen Umkreis um sie herum (bis zu 15 Zoll, wenn sie deine Generalin ist) einen hohen Moralwert. Die Seegarde von Lothern verbessert sie noch mehr und du kannst sie geschickt mit der Seegarde-Garnison kombinieren. Diese Berüchtigte Armee stellt dar, wie eine Streitmacht der Hochelfen außerhalb von Ulthuan aussieht: Eine Garnison Marinesoldaten, die sich selbst überlassen sind. Sie verlassen sich auf ihren Fernkampf, um ihren Feinden im Vorrücken das Rückgrat zu brechen, und strecken dann alle Überlebenden im Nahkampf nieder.

JTY: Wir haben die Chance genutzt, um zu zeigen, wie ein Landungstrupp der Seegarde aussieht. Mit diesem Gedanken im Sinn, haben wir deine Optionen um zusätzliche Einheiten aus dem Arkanen Journal ergänzt. Die Besatzung des Schiffs verlässt dieses üblicherweise nicht, um zu kämpfen, wird es aber im Notfall tun. Wie Milizen können diese mit normalen Speerträgern und Bogenschützen dargestellt werden, aber vielleicht willst du ein paar Teile austauschen – Helme der Speerträger für die Schützen zum Beispiel, ein oder zwei Federn oder ein paar Teile der Seegarde. So kommst du so nahe wie möglich an Elfen, die sich schnell und grob kampfbereit gemacht haben.
Danny: Vielleicht haben sie auch ihre Hemden vor der Schlacht nicht nochmal gebügelt.
JTY: Das ist eine sehr eingeschränkte Liste, die um eine Garnison herum aufgebaut ist, weshalb die Truppen disziplinierter sind. Die Sonderregeln helfen ihnen enorm, mit vielen Attacken und Verbesserungen für das Schießen. Die Themen sind der Hauptgrund, weshalb wir diese Berüchtigten Armeen aufstellen. Und jede bringt Spieler und Spielerinnen dazu, sich an eine etwas eingeschränktere Liste anzupassen und die einzigartigen Tricks der Armee voll auszunutzen.
Danny: Es geht mehr darum, Spielerinnen und Spielern die Möglichkeit zu geben, eine coole Armee zu wählen, die zum Hintergrund passt. Vielleicht auch ohne die Option, vom Thema abzuweichen und eine wirklich mächtige Einheit zu wählen, die aber gar keinen Grund hat, dabei zu sein. Eine Küstenzitadelle hat nicht mal eben einen Tiranoc-Streitwagen und eine Einheit der Phönixgarde an der bretonischen Küste ist auch ein sehr seltener Anblick.
JTY: Aber dafür bekommt man starke passende Einheiten, wie den Seegarde-Befehlshaber, dessen Macht irgendwo zwischen einem Edlen und einem Prinzen zu verorten ist. Es gibt außerdem den Sturmweber, eine besondere Art Zauberer mit seiner eigenen Lehre (und einer eigenen Miniatur als Auftragsfertigung), und einige allgemeine Sonderregeln, darunter jede Menge Überfälle.

Danny: Das Chracianische Kriegsheer bildet einen starken Kontrast. Es ist stark und brutal und stützt sich auf die Wildheit Chracianischer Krieger, die sich hinter Schildwällen verstecken. Es ist die elfische Armee für alle Ork-Fans.
JTY: Es sind elfische Spezialeinheiten – brutale Elite. Sie stammen aus einer großen Wildnis, Jäger, die vom Land leben, und sind daher großartige Guerillakrieger und gut in verdeckter Kriegsführung. Du kannst eine ganze Armee nur aus Miniaturen der Weißen Löwen bauen, und wir haben eine Miliz-Option für reguläre Einheiten von Chrace eingeführt. Du kannst Speerträger und Bogenschützen einsetzen und sie mit Löwenpelzen und anderem wilden Zubehör versehen.
Die Löwengarde ist eine noch elitärere Option, wobei es auch Plänkler und Regeln für Weiße Löwen gibt. Mit jedem Tiranoc-Streitwagen hast du zwei Kriegslöwen übrig, die eine Einheit bilden können. Wenn du einen Löwenstreitwagen baust, erhältst du natürlich zwei Pferde und du hast unsere ausdrückliche Erlaubnis, eine Rennstrecke für sie zu bauen …*
Alle Einheiten im Buch sind für die beiden Berüchtigten Armeen vorgesehen, aber du findest darin auch drei Seiten voller magischer Gegenstände. Manche davon sind für die Großen Heere verfügbar, wie zum Beispiel die Waldläuferaxt für 90 Punkte, mit der du aus jedem Monster Kleinholz machen kannst …
Vielen Dank, Leute! Später kehren wir mit dem dritten und letzten Almanach der Alten Welt zurück und sehen uns die bald erhältlichen Miniaturen etwas genauer an.
* Leider gibt es dafür derzeit keine Pläne für Regeln, tut uns leid!